Sakramente


Als Sakrament bezeichnet man in der christlichen Theologie einen Ritus, der als sichtbares Zeichen beziehungsweise als sichtbare Handlung eine unsichtbare Wirklichkeit Gottes bewirkt, sie vergegenwärtigt und an ihr Anteil gibt. 

Der Begriff "Sakrament" hat in der katholischen Theologie mehrere Bedeutungen. Im engeren Sinn bezeichnet er die Einzelsakramente. In einem weiteren, diesen übergeordneten Sinn bedeutet er jede Art von Begegnung von Gott und Mensch, die immer sakramental vermittelt ist. Ihren Ort haben die Sakramente in der Liturgie als Feier der Kirche. Zu jedem Sakrament gehört ein äußeres Zeichen durch das eine bestimmte innere Gnade angedeutet und zugleich auch mitgeteilt wird. 

In der Tradition der römisch-katholischen Kirche hat sich seit dem 13. Jahrhundert die Zahl von sieben Sakramenten durchgesetzt: Taufe, Eucharistie, Firmung, Buße – Versöhnung, Krankensalbung, Weihe (Diakon-, Priester- und Bischofsweihe) und Ehe. 

Neben den sieben Sakramenten kennt die katholische Kirche "Sakramentalien", mit denen entweder der Alltag geheiligt werden soll (z.B. Kindersegnung, Weihwasser, Blasiussegen, Speisensegnung), besondere Tage gekennzeichnet sind (Aschenkreuz, Fußwaschung) oder Personen, Orte oder Gegenstände besonders in den Dienst der Kirche genommen werden (z.B. Abtssegnung, Kirchweihe).